Virtual Reality
Virtual Reality, by Pixabay
Virtual Reality

Wien ist Österreichs Virtual-Reality-Hochburg

Sonntag, 2. September 2018
Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) sind seit einigen Jahren auf dem Vormarsch. Während Virtual-Reality das komplette Eintauchen in eine simulierte Welt ermöglicht, geht es bei AR darum, die reale Umwelt um virtuelle Elemente zu erweitern. Beide Technologien sind in der Bundeshauptstadt derzeit ein großes Thema. Viele VR-Cafés, VR-Bars sowie Österreichs erste Virtual-Reality-Spielhalle sind dort ansässig. Aktuell sorgt ein Wiener Start-up mit einer neuen AR-Technologie für Furore - und internationale Investoren und Unternehmen stehen Schlange. Doch wie nützlich sind Augmented und Virtual Reality im Alltag?

Potenzial jenseits von Entertainment

Die Brillen, die es möglich machen, in virtuelle Umgebungen einzutauchen, sind den meisten Menschen bekannt. Selbst wenn viele selbst noch nie eine VR-Brille getragen haben, bringen sie die kastenförmigen, schweren Brillen mit der Unterhaltungsbranche in Verbindung, vor allem mit Videospielen.

Tatsächlich eröffnet die Weiterentwicklung von Virtual und Augmented Reality zahlreiche weitere Einsatzfelder. Die Technologien können den Alltag erleichtern und in vielen Branchen ermöglichen sie neue Fertigungsprozesse und/oder präziseres Arbeiten. Beispielsweise könnten Architekten mit einer VR-Brille Pläne entwerfen und Gebäudesimulationen durchlaufen. Potenzielle Kunden hätten die Möglichkeit, sich vor dem Kauf ganze Immobilien anzuschauen und verschiedene Einrichtungsvarianten durchzuspielen, indem sie virtuelle Möbel anordnen. Ärzte könnten infrage kommende Operationsverfahren eins zu eins durchspielen, Köche Rezepte direkt "neben den Herd" projizieren. Und dies sind nur einige Beispiele.

Versteckte Datenbrillen als Zukunftsmodell
Bislang haben sich beide Technologien als wenig alltagstauglich erwiesen; die Brillen sind schlicht zu teuer, klobig und unpraktisch. Eine Datenbrille für den Alltagsgebrauch sollte jedoch unauffällig sein und sich bequem tragen lassen.

Und dies könnte tatsächlich bald der Fall sein: Das Wiener Start-up TriLite hat eine Technologie entwickelt, mit der sich die Displays von AR-Brillen extrem verkleinern und in normale Brillen integrieren lassen. Dadurch wird es beispielsweise zukünftig möglich sein, beim Kauf einer Ray-Ban-Sonnenbrille AR-Displays in den Brillenrahmen einbauen zu lassen - und zwar in jedes Modell. Damit könnten Augmented-Reality-Brillen zu einem massentauglichen Produkt werden und bald sogar zur Standard-Ausstattung jeder Sehhilfe gehören.

Bis die Technologie so weit ausgereift ist, werden sich Interessierte noch eine Weile gedulden müssen. Laut Investor Markus Wagner werden die ersten Modelle frühestens in zwei bis drei Jahren auf den Markt kommen. Hinsichtlich der Entwicklung von Virtual- und Augmented-Reality-Technologien nimmt der Standort Wien eine Vorreiterrolle ein. Beispielsweise wurde im Jahr 2015 in Zusammenarbeit mit der Firma TriLite und der Technischen Universität Wien der Prototyp eines 3D-Projektors entwickelt, für dessen Gebrauch keine 3D-Brillen mehr erforderlich sind.

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