Manuela Larissegger / CO SPACE
Coworking

„Jetzt arbeite ich nicht mehr im Pyjama“

Mittwoch, 11. Dezember 2013
Die Mieter vom Gemeinschaftsbüro CO SPACE haben die Möglichkeit, in der hauseigenen Espressobar eine Melange zu trinken. Wer zusätzlich Mitglied beim Verein „Salat Piraten“ wird, darf den benachbarten Gemeinschaftsgarten nutzen.
Gemeinschaftsbüro CO SPACE
Manuela Larissegger / CO SPACE
Demmer, Fürth

„Wenn man den ganzen Tag am Computer sitzt, ist das Garteln zwischendurch sehr entspannend“ , sagt Georg Demmer. Der 30-jährige Marketingberater hat das Gemeinschaftsbüro CO SPACE letzten April gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Peter Fuchs gegründet. Das loftartige Gassenlokal in der Kirchengasse in Wien Neubau bietet seinen Mietern zunächst das für Gemeinschaftsbüros übliche Package: Arbeitsplatz, Internetanschluss, Drucker, Storage.

Außerdem betreibt der Verein „Salat Piraten“ gleich neben den Räumlichkeiten einen Gemeinschaftsgarten. Wer dem Verein beitritt, darf mitgarteln.

Die zweite Besonderheit ist seit Oktober die hauseigene Espressobar FürthKaffee. Barrista Charles Fürth kauft den Kaffee direkt beim Produzenten und röstet ihn anschließend selbst auf einem niederösterreichischen Bauernhof.

Factbox

CO SPACE, Kirchengasse 44, 1070 Wien
CO SPACE, Kandlgasse 6, 1070 Wien
CO SPACE Gumpendorfer Straße 68, 1060 Wien

„Die Gastronomie ist der Kommunikationsmittelpunkt. Man kann sich hier auch mit Kunden treffen,“ sagt Demmer. Sechs der acht Schreibtische sind derzeit vermietet. Die Freelancer kommen aus den verschiedensten Branchen. „Derzeit arbeiten unter anderem eine Architektin, eine Fotografin, ein Online-Startup und ein Programmierer im CO SPACE“. Sie können oder wollen sich (noch) kein eigenes Büro leisten oder brauchen eine kurzfristige Zwischenlösung. Der Keller wird zusätzlich als Proberaum für Bands genutzt.

In Gemeinschaftsbüros entstehen oft Synergien, Kooperationen, Austausch mit anderen. Das wichtigste, glaubt Demmer, seien aber ganz banale Dinge: „Dass sich jemand meinen Entwurf anschaut, einen Text Korrektur liest oder mir sagt, wie ich ein PDF um 90 Grad drehe.“

Der Marketingberater hat früher auch alleine zuhause gearbeitet. „Der größte Unterschied war für mich, dass ich die ersten Stunden des Tages im Pyjama vor dem Computer gesessen bin. Jetzt gehe ich in der früh ins Büro und bin dadurch viel produktiver.“

In der Kandlgasse, ebenfalls Wien-Neubau, wird es bald einen zweiten Standort von CO SPACE geben. Demmer und Fuchs werden dort zusätzlich fünf kleine Räume an Firmen und sechs Schreibtische an Einzelpersonen vermieten. CO SPACE Nummer drei soll auch noch vor Weihnachten eröffnet werden. Das neue Pop-up-Lokal in der Gumpendorfer Straße wird dann für Events, Workshops, Ausstellungen und Seminare genutzt werden.

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