
Es gab bereits 72 Versuche den interozeanischen Kanal in Nicaragua zu bauen. Nun scheitert auch der 73. Der Geldgeber hat einen Großteil seines Vermögens bei der chinesischen Börsenkrise verloren. Die Kanalgegner jubeln.
Auch wenn der chinesische Billionär Wang Jing weiterhin behauptet den umstrittenen interozeanischen Kanal - den Konkurrenzkanal zum Panamakanal - in Nicaragua finanzieren zu können, dürfte es nach der Börsenkrise in China wesentlich schwieriger werden die notwendigen Finanzmittel (50 Mrd. US) auszubringen. Rangierte der Telekommunikationsunternehmer noch vor wenigen Monaten unter den 200 reichsten Menschen - er soll 10,2 Millarden US-Dollar besessen haben - hat er beim Börsenkrach 84 % seines Vermögens verloren. "Trotzdem wird der Kanal gebaut," schreibt der bei HKND Kanalbeauftragte Bill Wild auf Anfrage vom BloombergBuisness. Die große Zahl der Kanalgegner hoffen, dass das Projekt nun endgültig auf Eis gelegt wird, während die nicaraguanische Regierung immer noch hofft, dass sich genügend Finanziers am Bau des Kanals beteiligen werden.