Am 2. Oktober liest Daria Hagemeister im Ground Xiro aus der Neufassung des Manuskripts ihrer autobiographischen Erzählung „HENY - Alexander Bisenz’ Neffe“, die so wie auch „Wittgensteins Neffe“ von Thomas Bernhard auf persönlichen Erinnerungen an eine geliebte Person basiert. Passend zum Jahresthema konzentriert sie sich auf jene Szenen, die mit Utopien im weitesten Sinn zu tun haben, mit Traum- und Scheinwelten, aber auch mit verschiedenen Abhängigkeiten.
Daria Hagemeister schildert in Rückblenden das Schicksal von Heny, dem Neffen des österreichischen Kabarettisten Alexander Bisenz. Nach vielen Jahren der Trennung reift in der Erzählerin der Entschluss, sich wieder mehr um ihren Stiefsohn zu kümmern, da er offensichtlich in Schwierigkeiten ist. Beim Betrachten der alten Fotos werden Erinnerungen wach…
Allgemein-menschliche Themen wie Liebe, Verantwortung und Schuld werden analysiert und in einen historischen Kontext gestellt. Traum- und Scheinwelten, die einerseits durch Drogen aufgebaut werden, andererseits mit den Illusionen bzw. Verdrängungsversuchen der Abhängigen und der sogenannten Co-Abhängigen, den betroffenen Familienmitgliedern, zu tun haben, sind wesentliche Motive.