
Doris Kittler begleitete mit ihrer Kamera jahrelang den friedlichen Widerstand im Augarten. Eine Gruppe von Menschen wehrte sich - leider erfolglos - gegen die Verbauung des Gartens. Im September 2014 präsentierte sie den Film "Auf den Barockaden", jetzt ist die Doku auf DVD erschienen.
Elfriede Jelinek schreibt, dass sie lieber nichts schreibt. Das „Josefinische Erlustigungskomitee“ gibt nicht auf. Tilda Swinton fordert die Politiker auf, Stellung zu beziehen. Erhard Busek übernimmt eine Baumpatenschaft. Erika Pluhar nennt „Verbauer Verbrecher“ und Robert Menasse sagt, dass sei kein Film für Untertanen. Doris Kittler hat den lustvollen Widerstand gegen die Verbauung des Augartenspitzes dokumentiert.
Die Wiener Filmemacherin Doris Kittler hat den lustvollen Protest gegen die Verbauung des ältesten barocken Parks Wiens seit Beginn mit der Kamera begleitet. In „schauerlichen Possen in mehreren Aufzügen“ zeigt sie, wie die Malerin Raja Schwahn-Reichmann in ausladenden Kostümen den Widerstand gegen die Rodung des Augartenspitzes anführt. Wie Picknicks, Erlustigungsmärschen und Mahnwachen tausende Wiener anzogen. Von denen unterschrieben 15.000 gegen die Umwidmung. Bürgermeister Michael Häupl nahm die Unterschriftenliste bei einer Pressekonferenz entgegen. Es half nichts, die Baubewilligung wurde erteilt. „Es gibt in Österreich momentan mehrere solcher Fälle, wo Sponsoren mit einem Bündel wackeln, und alle Gesetze wackeln offenbar im Gleichzug“, sagt Schwahn-Reichmann.
Jetzt ist der Film auf DVD erschienen. Bestellen bei Doris Kittler.