Igor Josifovic
Serie

„Inspiration und Happiness“

Mittwoch, 16. April 2014
Worüber und warum schreiben die heimischen Top-Blogger, was bieten sie ihren Lesern, was treibt sie an? dieZeitschrift.at hat nachgefragt. Igor Josifovic hat durch seinen Interior-Blog weltweit Freunde gefunden, die er bei seinen Reisen auch außerhalb der virtuellen Welt trifft.
Igor Josifovic
Riikka Kantinkoski

Name: Igor Josifovic
Alter: 35
Wohnort: München, geboren und aufgewachsen in Bregenz
Beruf: Social Media Officer
Interessen: Interior Design, Fotografie, Kunst, Reisen
Blogname: Happy Interior Blog
Blogthema: Wohnen, Einrichten und Reisen – alles, was zu einem glücklichen Zuhause inspiriert
Blog seit: Oktober 2011

Blog Artikel bisher: 691
unique visits/Monat: ca. 35.000
Seitenaufrufe/Monat: ca. 200.000

Page Rank: 5
Facebook-Fans: 4.920
Twitter Follower: 9.173
Google + Kreise: 936
Instagra: 3.108
Pinterest: 27.172
(stand von:) 15.04.14

dieZeitschrift: Wie fing das mit dem Bloggen an und wieviele Leser hattest du am Anfang?

Mit dem Bloggen habe ich nach knapp einem Jahr Networking im Social Web gestartet. Ich habe mich für das Thema Interior Design interessiert und mich vor allem auf Twitter mit Gleichgesinnten vernetzt. Nach einem Jahr hatte ich soviel Input, dass ich eine eigene Plattform, ein eigenes „digitales Zuhause” schaffen wollte – so kam Happy Interior Blog auf die Welt. Durch das intensive Networking hatte ich vom ersten Moment an zahlreiche Leser – beispielsweise habe ich gleich beim allerersten Blogartikel über 30 Kommentare erhalten.

dieZeitschrift: Was war deine Intention beim Bloggen?

In erster Linie ging es mir darum, ein eigenes “digitales Zuhause” für all die Inspirationen zu haben, die mich zu einem glücklichen Zuhause inspirieren. Im Laufe der Zeit kamen noch meine zahlreichen Reiseberichte als Blogthema dazu. Mittlerweile ist es für mich ein großes Anliegen, meine Leser dazu zu motivieren, mehr Aufmerksamkeit dem eigenen Zuhause und dem Wohlbefinden zu schenken.

„Ein spannendes Buch enstand“

dieZeitschrift: Was bietest du deinen Leser, was haben sie davon, wenn sie deinen Blog lesen?

Vor allem viel Inspiration und den täglichen Happiness-Faktor. Ich möchte, dass meine Leser mit einem Lächeln auf dem Gesicht meinen Blog lesen. Es geht um schöne und positive Themen – und auch den Ansporn und Mut, die eigenen vier Wände so zu gestalten, dass man glücklich zuhause ist.

dieZeitschrift: Wieviel Zeit wendest du pro Woche für deinen Blog auf?

Viel. Wenn ich die ganze Social Media Zeit auch hinzurechne, komme ich bestimmt auf mindestens 20 Wochenstunden. Ein Teilzeitjob also.

Was ist dein Hauptberuf?

Ich bin Social Media Officer für einen großen deutschen Konzern aus dem Hausgerätebereich.

dieZeitschrift: Du bist ist in dem Buch „Wohnideen aus dem wahren Leben: Inspirationen der besten Wohnblogger“ vertreten. Wie bist du auf die Idee gekommen bzw. hat dich der Verlag kontaktiert?

Ganz am Anfang trat der Verlag mit einer groben Idee an mich heran. Gemeinsam haben wir am Konzept dann etwas gefeilt und am Ende entstand ein spannendes Buch mit 15 europäischen Interior Design Bloggern und deren Fotos und Geschichten. Und ich war einer der Glücklichen.

„Ich mag den direkten Kontakt mit meinen Lesern“

dieZeitschrift: Was hat das Bloggen in deinem Leben verändert?

Es hat mein Leben sehr viel reicher und bunter gemacht. Ich habe durch das Bloggen Freunde weltweit gefunden und heute kann ich kaum eine Reise antreten, ohne mich am Reiseziel mit einigen Bloggerfreunden zu treffen. Das ist ein wahrer Reichtum. Andererseits hat das Bloggen mein Leben auch viel ausgelasteter gemacht – mit meinem Hauptberuf und dem Bloggen komme ich so locker auf eine 70 Stunden-Arbeitswoche.

dieZeitschrift: Was macht dich persönlich zum Experten für dein Thema?

Die Leidenschaft für Einrichtung. Aber auch das große Netzwerk an Experten, Marken, Medienvertretern und Meinungsführern, das ich mir im Laufe des Bloggens aufgebaut habe.

dieZeitschrift: Auf welchen Kanälen können deine Leser mit dir in Kontakt treten?

Ich bin sehr gerne im direkten Kontakt mit meinen Lesern auf meinem Blog – ich gehöre zu jenen, die immer auch auf Kommentare antworten und Gespräche anstoßen. Aber auch auf allen gängigen Social Media Kanälen wie Facebook, Twitter, Instagram, Pinterest und Google+ bin ich zu finden.

dieZeitschrift: Wann war der letzte Tag, an dem du komplett offline warst?

Ich kann mich tatsächlich nicht daran erinnern!

„Gute Nische und viel Ausdauer“

dieZeitschrift: Wie wirken sich die verschiedenen Social-Media-Kanäle auf deinen Blog aus?

Unterschiedlich – in erster Linie bieten die Social Media Kanäle zusätzliche Möglichkeiten, Leser auf den Blog und die Inhalte aufmerksam zu machen. Andererseits hat man mit den Social Media Kanälen auch neue Plattformen, auf denen sich die Leser tummeln und nur noch schnell Informationen konsumieren. Nicht jeder nimmt sich heute die Zeit, auch ganze Blogbeiträge zu lesen. Viele folgen auch meinem Blog auf einem der Social Media Kanäle und kommen vielleicht nur vereinzelt auf den Blog vorbei.

dieZeitschrift: Kann man in Österreich mit Bloggen Geld verdienen?

Das kann ich nicht beantworten, da ich seit sieben Jahren in München lebe und hier auch meinen Blog gegründet habe. Aber ich denke, dass es beim Bloggen gar nicht mehr auf Landesgrenzen ankommt. Ich blogge beispielsweise auf Englisch und meine Leser kommen aus der ganzen Welt. Genauso kommen Kooperationsanfragen von Marken aus der ganzen Welt – und damit kann man Geld verdienen, egal wo man lebt.

dieZeitschrift: Wie kommst du auf deine Inhalte?

Viel Recherche, andere Blogs lesen, reisen und Designmessen besuchen.

dieZeitschrift.at: Wieviel Prozent deiner Leser sind aus nicht aus Österreich?

Da mein Blog international ausgerichtet ist, kommen die meisten meiner Leser aus den USA, Deutschland, UK und Frankreich. Österreich variiert meist irgendwo unter den Top 10 Leserländern.

dieZeitschrift: Hast du Tipps für Leute, die als Blogger einsteigen wollen?

Wenn man ans Bloggen geht, sollte man vor allem viel Leidenschaft und Begeisterung für das Thema mitbringen, man sollte sich eine gute Nische suchen und viel Ausdauer aufbringen. Im Social Web sollte man sich gut auskennen und den Spaß und die Lust am Bloggen nie verlieren.

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