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Co-Working

Co-Working-Spaces gründen

Donnerstag, 2. Juli 2015
Statt alleine zu Hause zu arbeiten, gründen immer mehr Selbstständige Co-Working-Spaces. Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt, wie man selbst zum Schreibtisch-Vermieter wird.

7 Tipps für den eigenen Coworking Space

Die Zeiten, in denen Selbstständige ihre Arbeit nur aus dem Home Office erledigt haben, sind längst vorbei. Immer mehr Aufmerksamkeit ziehen die sogenannten digitalen Nomaden auf sich, die die ganze Welt ihr Zuhause nennen. Mit einem Laptop ausgestattet, ziehen sie von Ort zu Ort und lassen sich dort nieder, wo es ihnen gefällt. Allerdings gefällt es nicht jedem, vom Küchentisch im Hostel zu arbeiten, sondern sie bevorzugen die professionelle und kreative Atmosphäre in einem Coworking Space.

Die richtige Location auswählen

In Österreich nehmen die Plätze dieser gemeinschaftlichen Büros zwar zu, trotzdem ist es noch nicht zu spät: Wer selbst als Freelancer sein Geld verdient, könnte die Gelegenheit nutzen und einen eigenen Coworking Space eröffnen. Es gibt dabei aber einige wichtige Punkte, die zu beachten sind:

  1. Im eigenen geräumigen Wohnzimmer Schreibtische aufzustellen und sie zu vermieten, um sich ein nettes Taschengeld zu verdienen, ist nicht erlaubt. Sobald Geld fließt, handelt es sich um eine gewerbliche Tätigkeit, über die das Finanzamt Bescheid wissen will.

  2. Einen großen Raum mit Schreibtischen zu vermieten und dadurch reich werden – klingt toll, entspricht aber nicht der Realität. Das Besondere an einem Coworking Space ist, dass die Umherreisenden sich günstig für einen gewissen Zeitraum einmieten können. Sind die Räumlichkeiten zudem mit hochwertigem Equipment für Internet, Blogs, Podcasts und Videos ausgestattet, kommen schnell Ausgaben auf den Betreiber zu, mit denen er im Vorfeld wahrscheinlich nicht gerechnet hat.

  3. Wer die Welt bereist, ist im Allgemeinen nicht mit dem eigenen Auto unterwegs. Stattdessen sind die Selbstständigen häufig auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Bei der Wahl einer passenden Lokalität ist daher darauf zu achten, dass die Anbindung stimmt. Günstige Bezirke in Wien, die trotzdem eine angenehme Atmosphäre versprühen, sind gut geeignet.

  4. Auf der Suche nach Geschäftsräumen in einem Portal wie Immobilienscout24 ist es sinnvoll, nach Büros zu suchen, die in einem höheren Stockwerk oder im Hinterhof liegen. Die Miete ist hier oft niedriger.

  5. Die Einrichtung eines Coworking Space kann viel Geld in Anspruch nehmen. Allerdings lassen sich die Kosten deutlich reduzieren. Möglich ist es beispielsweise, selbst kreativ zu werden und einfache Schreibtische herzustellen. Betreiber, die es professioneller wollen, suchen sich unter Tischlereien oder Möbelhäusern Sponsoren.

  6. Wie die Räume einzurichten sind, hängt vom Schwerpunkt ab. In Berufszweigen, in denen Kooperationen und Interaktion hilfreich sind, ist es sinnvoll, offene Arbeitsplätze mit Sichtkontakt anzubieten. Soll hingegen eine stille und konzentrierte Atmosphäre gefördert werden, sind abgeschirmte Schreibtische ratsam.

  7. Bei der Gestaltung der Preise ist an die unterschiedlichen Bedürfnisse der Nutzer zu denken. Ratsam sind zum einen Preise für eine tagesweise Miete, aber auch wer eine Woche oder einen ganzen Monat bleiben will, sollte ein entsprechendes Angebot finden. Außerdem bietet es sich an, Extras wie Zubehör für Videos oder Podcasts hinzubuchen zu können.

Übrigens, selbst als digitaler Nomade in der Welt unterwegs zu sein und gleichzeitig einen Coworking Space zu betreiben, funktioniert nicht – eine Person ist schließlich für Organisation und Verwaltung vor Ort zuständig.

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