Alexandra Gruber
Rezension

99 mal Wien

Freitag, 29. Mai 2015
Das neue Buch von Walter M.Weiss führt zu besonderen Wiener Orten abseits der ausgetretenen Touristenpfade – Mozarts Dritte-Klasse-Grab inklusive.

Warum bekam Mozart nur eine Bestattung dritter Klasse und wo ist er eigentlich begraben? Wie heißt der kleine Bruder des Wiener Wurstelpraters? Warum schneit es in einem Hernalser Hinterhof das ganze Jahr? Und wo feiert Wiens buddhistische Gemeinde im Spätfrühling bei Vollmond das „Wirken und Verlöschen“ Buddhas?
Antworten auf diese und weitere Fragen gibt Walter M.Weiss in seinem neuen Buch „99x Wien, wie Sie es noch nicht kennen“. Gemeinsam mit Frau und Enkel stromerte er für die Recherchen laut eigenen Aussagen einen Sommer lang kreuz und quer von der Ringstraße zur Donau in den Wienerwald und wieder retour, stieß dabei auf Afrika, Arabien, Japan, den Amazonasurwald, Russland und sogar das Weltall.

Citytrip für zwischendurch

Ob wirklich alle der 99 Empfehlungen so wenig bekannt sind, wie der Titel verspricht, darüber ließe sich streiten. Eine Bereicherung für einheimische und touristische Wien-Fans ist das Buch aber allemal. Besonders jene, deren Börsel für eine Reise ans Meer zu schmal und deren eigene Wohnung für Urlaub auf Balkonien mangels Balkon nicht geeignet ist, können mit diesem „Fremdenführer der anderen Art“ sicherlich so manches Ferienabenteuer bestehen.
Also auf zu den „süßen Sünden in Zuckerlrosa“ (Aida in der Praterstraße), zum „Mekka für Leser“ (Literaturhaus) oder zur „Insel des armenischen Geistes“ (Mechitaristenkloster)!

99x Wien wie Sie es noch nicht kennen von Walter M. Weiss
Erschienen im Bruckmann Verlag, Taschenbuch, April 2015. 192 Seiten.
Preis: € 14,40
www.bruckmann.de

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